Zweifelsohne können digitale Medien und Web 2.0 sehr erfrischend sein, was die Unterstützung und Vorbereitung von Unterricht anbelangt. Wir müssen damit rechnen, dass die Meisten derjenigen, die heut zur Schule gehen zu den digital natives gehören und der Besitz, die Bedienung sowie der Einsatz diverser neuer Medien zu ihrem Alltag auf selbstverständliche Weise dazugehören. Daher sollte uns daran gelegen sein, die nächsten Generationen im kritischen und reflektierten Umgang mit Medien bestmöglich auszubilden und dabei auch mutig zu sein, Neues auszuprobieren.
Meiner Ansicht nach bringt es gar nichts, sie zum Tabuthema zu deklarieren. Ich sehe es z.B. als problematisch an, wenn Lernangebote und Stoffvertiefungen sich auch innerhalb der sozialen Netzwerke abspielen, da die Privatsphäre und Freiwilligkeit der Schüler_innen meiner Meinung nach, eingeschränkt werden. Auch darf die Nutzung von digitalen Medien und sozialen Netzwerken im Unterricht nicht dazu führen, dass Schüler_innen eventuell benachteiligt werden, wenn sie möglicherweise nicht über entsprechende Medien verfügen (möchten). Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass Jeder ein entsprechendes Gerät ganz selbstverständlich nutzen kann und dass, selbst wenn das Gerät zur Verfügung steht, auch Kenntnis über den Umgang mit dem Gerät vorliegt. Möglicherweise sollten Schulen die Notwendigkeit sehen, medial und technisch aufzurüsten und mit der Zeit zu gehen und Schüler für Mediennutzung in einer globalisierten Welt fit zu machen. Computerräume in den Schulen halte ich inzwischen für veraltet. Für die Gestaltung von abwechslungsreichen Bildungsprozessen brauchen wir Medien, die spontan genutzt werden können.
"Neue Medien? Digitaler Wandel? In der Schule davon nicht die geringste Spur. Man sitzt in einer Einrichtung, in der es zu Recht scheint, sie wäre von gestern, fast komplett isoliert von High-Tech und Medien. Tritt man dann einen Fuß in die Welt nach draußen, wie ich es jetzt bei meinem Praktikum tat, wird man fast überrollt von dem Eindruck, wie viel im Endeffekt mit Medien und der »neuen« Technik in der Arbeitswelt bereits bewerkstelligt wird. Eine Zeitmaschine, um in die Zukunft zu reisen, braucht man nicht mehr zu bauen. Man macht einfach seinen Schulabschluss und geht hinaus in die Arbeitswelt. Der Effekt dürfte derselbe sein."
-Blogartikel einer 16-jährigen Praktikantin-
Warum soll man Lehrbücher nicht auch online anbieten können. Eben weil digitale Medien so mobil sind, kann es für Schüler_innen eine Erleichterung sein, dass sie am Tag keine fünf Lehrbücher mehr hin und her tragen müssen. Eventuell könnte man sie auch preisgünstiger anbieten. Darüber betseht für Anbieter die Möglichkeit sie stets und ständig zu aktualisieren, sodass die Schüler_innen stets auf dem neusten Stand sind. Der Speicher des World-Wide-Web erscheint unbegrenzt und somit groß genug, um unerschöpfliche Plattform zu sein, die alles bieten kann, wenn Inhalte dabei sorgfältig ausgewählt werden. Digitale Medienmüssen auf den Unterricht abgestimmt sein und sich an den aktuellen Bedürfnissen der Lerner orientieren. Allerdings sollte dabei stets der didaktische Kontext transparent gemacht werden. Die Lehrenden sollten Aufwand und Nutzen dabei stets abwiegen.
Für das Lernen neuer Vokabeln, können Aussprachehilfen abgerufen werden und das jeder Zeit und ganz flexibel. Besonders für „D-A-C-H“ scheint dieses Konzept geeignet, da sich die Unterschiede zwischen deutschen, österreichischen oder Schweizer- Sprechern durch Hören wesentlich besser registrieren lassen, als in geschriebener Form. Auf dem Display können dabei jederzeit unterstützende Informationen ausgegeben werden.
Meiner Ansicht nach, sind digitale Medien verstärkt auf Praxis ausgerichtet, während Lehrbücher für meinen Geschmack oft zu viel Theorie wiedergeben. Viele Übungen die sich in den Lehrbüchern befinden, ließen sich ohne großen Aufwand als e-Version darstellen, da ihre Infos meistens nicht allzu umfangreich sind. Attraktivere Übungsformen könnten in diesem Sinne auch Multiple Choice- Aufgaben sein, die bspw. in Quiz-Form realisiert werden könnten. Natürlich sind nicht alle Übungen und Test geeignet, um auf Smartphones oder Tablets übertragen zu werden.